Zwei Fragenstellungen waren bei der Konzeptentwicklung von »Räume Über Streifen« für die Schenkendorf-Grundschule in Koblenz dominierend:
Wie kann man den Körper des Schulgebäudes mit seiner farbiggestreiften Fassade und das vorgelagerte Kunstobjekt als Gesamtensemble denken?
Was benötigen (Grundschul-)Kinder tatsächlich als Anreiz, um in das eigene Spiel hinein zu kommen?
»Räume Über Streifen« greift die visuell prägende Fassadengestaltung des Mensagebäudes auf. Und bringt sie auf den Boden, in die Schräge, in Drehung – und ins plastische Objekt.
Der Innenraum des Gebäudes erhält so einen zugehörigen Außenraum als Landschafts- und Bühnenszenario.
Kindliche Fantasiepotentiale werden häufig umso weniger angeregt, je stärker –und damit restriktiver- die Spielfunktionen eines Objektes vorgegeben werden. Deshalb konzentriert sich die Bodenplastik auf raumgestaltende und wahrnehmungsoffene Maßnahmen. Unterschiedliche Höhenebenen bilden sichtbar Plateaus, es entstehen Spiel-, Geh- und Liegeschrägen. »Räume Über Streifen« strukturiert Raum und deutet damit Bewegungs- und Darstellungsmöglichkeiten an.
1. Platz und Realisierung Kunst-am-Bau, 2017
Grundschule Schenkendorf, Koblenz