49° 29’ N / 8° 17’ O

 

Wie entsteht regionale Identifikation mit einem landkreisweit einziehenden Gymnasium?
Wie häufig gelingt es, den Blick zu weiten und das eigene Koordinatensystem an einem größeren zu relativieren?

«49° 29’ N / 8° 17’ O» zoomt an die Schule heran – und wieder heraus:
Die Arbeit verbindet den konkreten Ort des Gymnasiums mit dem spiegelnden Blick in den Himmel. Sie schafft eine Bewegung zwischen verschiedenen Perspektiven, zwischen Subjektivität und Objektivität.

Im Außenbereich sind die Wandflächen mit einem Spiegelmosaik belegt, in dem sich der Himmel, das Wandbild, die Fensterstreben sowie die umgebenden Schulgebäude spiegeln. Über der Spiegelfläche sind in dreidimensionaler Ausführung die geographischen Koordinaten des eigenen Standortes angebracht.

Die innere Wandfläche ist mit einem Glasmosaik belegt, das eine mosaizierte Luftaufnahme von Maxdorf und der umliegenden Region zeigt. Prägend ist hierbei der malerische Umgang mit Wald-, Wiesen-, Felderflächen und farbigen Hausdächern.

Die Wege und Orientierungspunkte sind in der gerasterten Übersetzung noch gut erkennbar. Schüler*innen sollen mit einem Fingerzeig auf dem Wandplan Treffpunkte verabreden können. Das Gymnasium als Identifikationsort liegt dabei an markanter Stelle der rechten Innenwand und ist mit einer überdimensionalen Pin-Nadel als ein bildhauerischer Akzentpunkt markiert.

Kunst-am-Bau, 2014
Lise-Meitner-Gymnasium, Maxdorf